Träger von Kontaktlinsen sollten großen Wert auf die gründliche Pflege ihrer Sehhilfen legen, wobei die Kontaktlinsenflüssigkeit einen unverzichtbaren Bestandteil darstellt. Für verschiedene Zwecke geeignet, ermöglicht sie die vollständige Befreiung der Linse vor Verschmutzungen, Fett und gefährlichen Bakterien. Denn wenn eine verschmutzte Kontaktlinse eingesetzt wird, können neben unangenehmen Reizen auch Entzündungen die Folge sein. Bei der Entscheidung für die richtige Flüssigkeit spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, zu denen neben dem Typ der Linse auch die Empfindlichkeit des Trägers gehört.
Mittel für verschiedenste Zwecke
Bei den Flüssigkeiten zur Pflege der Kontaktlinsen unterscheidet man zwischen verschiedenen Zwecken; Reinigung und Aufbewahrung bedürfen unterschiedlicher Mittel. Hat man die Kontaktlinse aus dem Auge genommen, steht zunächst die Reinigung an: Nachdem die Hände äußerst gründlich mit Seife gewaschen oder einer Desinfektion unterzogen wurden, sollte die Linse in sicherer Position in die Handfläche gelegt werden und die zur Reinigung vorgesehene Kontaktlinsenflüssigkeit aufgetragen werden. Dabei ist es ratsam, eine genügende Menge des Mittels aufzutragen, da eine wirksame Entfernung der Ablagerungen sonst nicht möglich ist.
Im nächsten Schritt verwendet man einen Finger der anderen Hand und stellt sicher, dass die gesamte Innen- und Außenfläche der Linse abgerieben wird. Während ein zu geringer Druck nicht die gewünschte Wirkung erzielen kann, ist eine zu grobe Behandlung aufgrund des Entstehens möglicher Schäden ebenfalls nicht empfehlenswert. Nach diesem Vorgang spült man die Linse mit Wasser ab und legt sie anschließend in einen Aufbewahrungsbehälter, der mit dem speziell für die Aufbewahrung entwickelten Mittel gefüllt ist. Diese Kontaktlinsenflüssigkeit ist für die Entfernung feinster Mikroorganismen verantwortlich, sodass die Linse nach einigen Stunden vollständig gereinigt ist.
Nach dem Herausnehmen aus dem Behälter darf die Linse aber nicht direkt in die Augen gesetzt werden, sondern muss mit einer Kochsalzlösung abgespült werden. Dieser Schritt ist aufgrund der Aggressivität des Aufbewahrungs-Mittels erforderlich. Einmal wöchentlich wird darüber hinaus empfohlenen, einen zur Entfernung der Proteinablagerungen vorgesehenen Reiniger aufzutragen. Während man den gesamten Prozess anfangs als kompliziert wahrnimmt, entwickelt er sich im Laufe der Zeit zur Routine.
Die Pflege: Nicht bei jeder Linse gleich
Zwar wird der beschriebene Vorgang bei fast allen mehrfach verwendbaren Kontaktlinsen regelmäßig durchgeführt, jedoch eignet sich nicht jede Flüssigkeit für jede Linse. Denn während weiche Kontaktlinsen aufgrund ihrer erhöhten Aufnahmefähigkeit von Flüssigkeiten und Verschmutzungen spezielle Mittel benötigen, erfordert die Pflege von harten Kontaktlinsen Reiniger mit einer anderen Zusammensetzung. Obwohl das Internet zahlreiche Möglichkeiten zum Vergleichen und Bestellen diverser Mittel bereitstellt, empfiehlt sich die persönliche Beratung durch einen Optiker oder Augenarzt.
Denn nicht nur das Material der Linse, sondern auch die Empfindlichkeit der Augen spielt bei der Wahl der richtigen Kontaktlinsenflüssigkeit eine erhebliche Rolle: Trotz des gründlichen Abspülens kann nämlich nicht vermieden werden, dass minimale Mengen an der Linse hängen bleiben und mit der Sehhilfe ins Auge gebracht werden. Während dies bei den meisten Menschen keine Auswirkungen hat, ist bei Allergikern eine von Reiz gezeichnete Reaktion möglich. Auch trockene Augen sollten bei der Wahl berücksichtigt werden.
Wasser als Ersatz ist eine schlechte Entscheidung
Obwohl die gründliche Reinigung von Kontaktlinsen mit Wasser bei Nichtvorhandensein der speziellen Flüssigkeiten nahe liegt, kann es fatale Auswirkungen haben: Denn im gewöhnlichen Leitungswasser befindet sich eine regelrechte Vielfalt von Bakterien und Mikroorganismen, die sich auf der Kontaktlinse ablagern. Wird diese Linse dann ins Auge gesetzt, können die Reaktionen von einem einfachen Juckreiz bis hin zu einer Entzündung oder anderweitigen Augenerkrankungen reichen. Wasser stellt also, selbst wenn es heiß ist und ein Absterben der Bakterien angenommen wird, niemals eine Alternative zur Kontaktlinsenflüssigkeit dar.
Des Weiteren sollte man beachten, dass Kontaktlinsenflüssigkeiten nicht ewig haltbar sind und keinen hohen Temperaturen über 35 ° C ausgesetzt werden sollten. Insbesondere das zur Aufbewahrung vorgesehene Mittel bedarf eines regelmäßigen Austausches, da es nach einer gewissen Zeit nicht mehr die vollständige Wirkung erreicht. Auch eine Platzierung in der direkten Sonne empfiehlt sich nicht. Regelmäßigen Trägern von Kontaktlinsen ist aufgrund des langfristig hohen Bedarfs an Kontaktlinsenflüssigkeit der Kauf größerer Mengen, beispielsweise in einer Drogerie, anzuraten, da diese meist günstiger sind als kleine Verpackungen.
Fazit
Wenn Sie regelmäßig Kontaktlinsen tragen, ist der Einsatz von Kontaktlinsenflüssigkeit unverzichtbar. Sie wird in jeweils separaten Ausführungen zum Reinigen, Aufbewahren und Abspülen der Linse verwendet und sorgt dafür, dass gefährliche Bakterien oder Verschmutzungen von Ihrem Auge fern bleiben. Jedoch sollten Sie bei der Entscheidung für die richtigen Mittel einerseits die Art der Kontaktlinse berücksichtigen und andererseits auf die Eignung für gegebenenfalls vorhandene Allergien oder trockene Augen achten. Bei Zweifeln ist eine Beratung durch einen Optiker oder Augenarzt immer die beste Entscheidung.
Die Kontaktlinsenflüssigkeit darf jedoch niemals durch gewöhnliches Leitungswasser ersetzt werden, da dieses eine Vielzahl von Bakterien beinhaltet und aus diesem Grunde keine reinigende Wirkung erzielen kann. Aber auch ein regelmäßiger Tausch sowie eine schonende Lagerung der geeigneten Mittel ist erforderlich, wenn Sie die bestmögliche Reinigung Ihrer Kontaktlinsen erreichen möchten. Während das Internet einen guten und vielseitigen Preisvergleich ermöglicht, eignen sich auch Geschäfte wie zum Beispiel Drogerien für den Erwerb größerer und somit auch günstigerer Mengen an Kontaktlinsenflüssigkeit.